Medizinische Fakten zur Beschneidung. Ein Video aus Betroffenen- und Ärztesicht
Beschneidung ist keinesfalls harmlos „wie Nägelschneiden“, sagt der Urologe Dr.Florian Wimpissinger im aktuellen Aufklärungsvideo von www.beschneidungsdebatte.info. Denn die Vorhaut ist der sensibelste Teil des Penis. Die nach einer Beschneidung sich bildende Hornhaut über der Eichel führt zu Sensibilitätsverlust und mitunter zu sexuellen Problemen. Das bestätigen auch Betroffene, die erstmals dieses Tabuthema offen ansprechen: „Ich kann keinen Safer Sex praktizieren, weil ich mit Kondom gar nichts mehr empfinde“, sagt etwa der türkischstämmige Anti-Beschneidungs-Aktivist Ali Utlu im Video. Für ihn war seine Beschneidung als Kind „wie eine Vergewaltigung“. Ohne Anästhesie, ohne Aufklärung der Eltern, was auf ihn zukommen würde. Auch, dass Babys angeblich „schmerzunempfindlich“ sind, wird im Video ad absurdum geführt. „Babys empfinden Schmerzen sogar noch intensiver als Erwachsene, weil die Gegenregulationsmechanismen fehlen“, erklärt der Kinderarzt Dr.Klaus Vavrik. Sie fallen aufgrund des Schmerzschocks während der Beschneidung in ein Sekundenkoma. Die Psychotherapeutin Dr. Christa Pölzlbauer wiederum beschreibt die psychischen Folgen sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter, von Bettnässen und Vertrauensverlust bis hin zu sexuellen Problemen. Unisono fordern Ärzte, TherapeutInnen und Betroffene im Video: Religiöse Beschneidung soll vom Gesetzgeber erst im Erwachsenenalter zugelassen werden.
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