19. Oktober, 2012

Prim. Dr. Klaus Vavrik: Keine Zwangsrituale an Kindern


Prim. Dr. Klaus Vavrik, FA f. Kinder- und Jugendheilkunde, Kinderpsychologe:

„Appell für eine Versachlichung und eine grundsätzliche Abwägung der Persönlichkeitsrechte in der Diskussion um die kindliche Genitalbeschneidung“

Zu wünschen wäre, dass aus der derzeit sehr polarisierenden Religionsdebatte eine sachlich geführte Wertediskussion wird, in welcher die Anerkennung der Persönlichkeitsrechte der betroffenen Personen in den Vordergrund gestellt wird.
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19. Oktober, 2012

Dr. Christa Pölzlbauer: Psychische Folgen der Beschneidung


Dr.in Christa Pölzlbauer, Vizepräsidentin österr. Bundesverband für Psychotherapie:

Seit Jahrzehnten werden Untersuchungen und Berichte über mögliche psychische Belastungen der Beschneidung veröffentlicht. Der Psychiater David Levy stellte u.a. fest, dass die traumatisierende Wirkung der Operation umso größer war, je jünger das Kind zum Zeitpunkt der Operation war. Die Beschneidung hinterlässt demnach nicht nur körperliche sondern auch psychische Narben. Des Weiteren weisen Forscher nach, dass der Schmerz der Neugeborenenbeschneidung noch im Alter von 6 Monaten in der Erinnerung präsent ist und abgerufen werden kann. Das in Studien beobachtete Verhalten wird als kleinkindliche Entsprechung der posttraumatischen Belastungsstörung bezeichnet. Die Kinderpsychologin Cansever berichtet, dass Kleinkinder die Beschneidung als aggressiven Akt erleben, der sie schädigt, verstümmelt und in manchen Fällen vollkommen zerstört. Das Gefühl „Ich bin jetzt kastriert“ kann die psychische Welt des Kindes beherrschen. Lesen Sie mehr

19. Oktober, 2012

Cahit Kaya: Als Kind hilflos und ausgeliefert


Cahit Kaya, Ex-Muslim und Beschneidungsopfer

Ich war noch ein kleiner Junge, als mein Vater mich ins Krankenhaus in Bregenz (Vorarlberg) brachte, um mich dort beschneiden zu lassen. Ich wusste nicht genau, was dort passieren wird und auch nicht, wie es passieren wird. Und ich wusste nicht, warum es passieren wird, warum es sogar passieren muss. Es war nur klar, es wird passieren, auch wenn ich mich sträube.
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10. September, 2012

Trauma muslimische Beschneidung: Ali Utlu im Gespräch mit Teresa Arrieta


www.change-tv.eu

Für den in Deutschland geborenen, aus der Türkei stammenden Ali Utlu war seine Beschneidung als 7jähriger ohne Anästhesie eine Horror. Während die meisten Muslime dieses schmerzhafte Erlebnis und die sexuellen Probleme, die entstehen können, verschweigen, redet er offen über reduziertes Lustempfinden, über die Unmöglichkeit, Safer Sex zu praktizieren und über das traumatisierende „Beschneidungsfest“ in seiner Kindheit.

3. September, 2012

Amerikanische Beschneidungsopfer begrüßen Kölner Beschneidungsurteil

On Thursday, July 19, 2012, members of Bay Area Intactivists gathered in front of the German Consulate General in San Francisco to demonstrate support for Germany restricting circumcision to consenting adults. A Cologne court, ruling in the case of a Muslim boy who suffered severe complications following his circumcision, said that circumcision performed on a minor without medical indication violates that individual’s fundamental right to bodily integrity.
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3. September, 2012

Kein Grund zur Beschneidung

Wiener Zeitung, 28.8.2012, Gastkommentar von Jérôme Segal (Koordinator eines Doktoratskollegs an der Universität Wien und Assistenzprofessor an der Universität Paris-Sorbonne)

Die Argumente, die in früheren Zeiten die Entfernung der Vorhaut gerechtfertigt haben, ziehen heute nicht mehr.
Es wird noch dauern, aber alles deutet darauf hin, dass die Entscheidung des Kölner Oberlandesgerichts einen Meilenstein in der Abschaffung der Beschneidung von Kleinkindern darstellen wird. In ganz Europa ist seither eine öffentliche Debatte im Gange. Zuletzt brachte zum Beispiel die französische Zeitung „La Croix“ eine ganze Seite über die rechtliche Lage in Deutschland und Frankreich (die Beschneidung ist im Land des Laizismus eigentlich verboten, aber geduldet).

Zum Artikel: www.wienerzeitung.at

26. August, 2012

Ein unnützes Opfer für Allah

welt online, 28.06.12

Die Beschneidung muslimischer Jungen ist eine ebenso abscheuliche
archaische Sitte wie die Genitalverstümmelung bei kleinen Mädchen. Sie
ist ein Unterdrückungsinstrument und gehört geächtet.
Zum Artikel: welt online
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1. August, 2012

Kontroverse: Ärzte bei Beschneidung uneinig

kurier.at, 1.8.2012

„Mit Folter vergleichbar“ bis „kein psychischer Schaden“: Die Medizin hat keine einheitliche Meinung zur Beschneidung.
Seit ein deutsches Gericht Beschneidungen ohne medizinische Notwendigkeit als Körperverletzung eingestuft haben, wird die Diskussion sehr emotional geführt. Zeit, sich dem Thema unaufgeregt zu nähern: Nun melden sich auch österreichische Mediziner deutlich zu Wort.

Zum Artikel: kurier.at
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1. August, 2012

Warnung vor den Folgen ritueller Beschneidung

religion.orf.at, 1.8.2012
Mediziner und Psychologen haben am Mittwoch auf „zu kurz gekommene Fakten“ in der aktuellen Beschneidungsdebattee hingewiesen.

Am Freitag letzter Woche hatten sich die Religionsgemeinschaften in der aktuellen Debatte zur rituellen Beschneidung minderjähirger Buben gemeinsam zu Wort gemeldet. Am Mittwoch äußerten nun Beschneidungsgegner aus Medizin und Psychologie ihre Bedenken in einer Pressekonferenz.

Zum Artikel auf orf.at

1. August, 2012

„Beschneidung fördert Kastrationsangst“

derstandard.at, 1.8.2012

Experten sind sich einig: Die Beschneidung hat erhebliche physische und psychische Folgen für den Mann
Eine Beschneidung ist harmlos wie „Fingernägel schneiden“, behauptet Muslimen-Präsident Fuat Sanaç. Der israelische Journalist und Filmemacher Ari Libsker sieht durch den chirurgischen Eingriff hingegen die Sexualität des Mannes gefährdet. In der Debatte um das Verbot religiöser Beschneidungen wurden medizinische Fakten bisher vernachlässigt.
„Die Zirkumzision ist ein invasiver Eingriff und hat nichts mit Nägelschneiden zu tun“, betonte Florian Thomas Wimpissinger am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien.

Zum Artikel auf derstandard.at